Der Gott Baldur
Wissenswertes über Baldur
baldr - bealdor - balder
Der von allen geliebte, leuchtende & friedliebendste Gott: 'Gott der Tränen, der Leuchtende, Gott des Guten, Gott des Friedens, Samen der Hoffnung, Gott der Schönheit, Gott des Lichts und der Weisheit, Gott der Unverwundbarkeit'
Baldur ist der Sohn von Odin und Frigga, somit auch Bruder von Hödur. Er wird als einer der schönsten Götter beschrieben. Baldur ist ebenfalls ein Ase und lebt mit seiner Frau Nanna in Breidablik - ein himmlischer Ort am Rande Asgards. Zusammen mit Nanna hat er seinen Sohn Forseti, dieser ist oberster Streitschlichter der Götter. In Breidablik selbst, hat das Unrecht keinen Zutritt. Da Baldur durch und durch gut und barmherzig ist, wird er nicht nur von allen Menschen und Göttern geliebt, sondern auch von der ganzen Schöpfung. Alle Tiere, Bäume und Steine, selbst die von Natur aus feindlich gesinnten Riesen verlieren kein böses Wort über ihn.
Baldur war irgendwann von Albträumen geplagt, indem ihm, wie bei vielen anderen Göttern auch, sein Tod vorhergesagt wird. Da er nun um sein Leben bangte, ging er zu Odin und Frigga und berichtete ihnen von seinen Träumen. In Sorge um seinen Sohn ritt Odin mit Sleipnir aus und suchte Hel in ihrem Reich - Helheim auf. Sie bestätigte Odin, dass bereits ein Platz für Baldur im Totenreich reserviert ist. Besorgt kehrte Odin nach Asgard zurück und beriet sich mich den anderen Göttern. Sie wollen Baldur vor allen denkbaren und undenkbaren gefahren schützen. So zog Frigga aus und verlangte von jedem Wesen der Schöpfung in allen neun Welten, von jedem Baum, jedem Stein und jedem noch so kleinen Geschöpf, sogar dem Feuer das Versprechen, ihrem Sohn Baldur niemals zu schaden. Alle Götter und Bewohner Asgards sammelten sich anschließend auf dem Thingplatz und feierten Baldurs Unverwundbarkeit.
So machten sich die Götter schließlich einen Spaß daraus, seine Unverwundbarkeit auf die Probe zu stellen. Sie warfen Steine, schossen Pfeile und nutzten alle möglichen Gegenstände, um auf ihn einzuschlagen. Nichts schien ihn mehr etwas anzuhaben. Loki beobachtete die Szenerie allerdings mit einen neidvollen Blick, da Baldur nun im Mittelpunkt stand. So verwandelte er sich in eine Kammerdienerin und fragte Frigga, ob sie wirklich allen Dingen und Wesen das Versprechen abgenommen hatte. Frigga aber hatte tatsächlich ein kleines Gewächs vergessen - die Mistel. Dies gab sie vor Loki unbedacht zu und er nutzt diese neu gewonnene Information zu seinem Vorteil. Er suchte sich eine Mistel und schnitzte einen Pfeil daraus. Schließlich ging er zurück zum Thingplatz und suchte sich Baldurs blinden Bruder Hödur, welcher etwas abseitsstand. Er konnte nicht an den ganzen Spaß teilhaben, da er das Ziel nicht sehen konnte. Loki drückte ihm einen Bogen und den zuvor geschnitzten Pfeil in die Hand unter unterwies Hödur. Der von Hödur geschossene Mistelpfeil durchbohrte den Körper Baldurs und damit war sein Tod vorerst besiegelt.
Frigga aber wollte dies nicht glauben und schickte Hermodur - 'der Schnelle' als Pfand mit Odins Pferd Sleipnir in die Unterwelt zu Hel. Währenddessen wurde für Baldur von den Göttern eine prachtvolle Beisetzung ausgerichtet. An Bord seiner Schiffes Hringhorni, das größte jemals gebaute Schiff, wurde ein mächtiger Scheiterhaufen errichtet, der entzündet werden sollte, sobald das Schiff aufs Meer hinausfuhr. Da Baldur bei allen so beliebt war, waren nicht nur Asen und Wanen bei seiner Bestattung anwesend, sondern auch Lichtalben, Walküren, Zwerge und Riesen - also selbst die Feinde der Götter wollten ihm die letzte Ehre erweisen. Doch das Schiff bewegte sich nicht von Ort und Stelle, als sie es ins Meer schieben wollten. Nur die Riesin Hyrrokkin konnte das Schiff vom Ufer abstoßen. Baldurs Frau Nanna konnte den Tod ihres Mannes nicht ertragen und starb vor Kummer während der Feierlichkeiten. Sie wurde neben ihren Mann auf dem Schiff aufgebahrt. Bevor der Scheiterhaufen entzündet wurde, segnete Thor das Schiff noch mit seinem Hammer Mjölnir.
Nach neun Tagen und neun langen Nächten, gelang es Hermodur mit der Hilfe von Sleipnir schließlich Hels Halle 'Eljudnir' in der Unterwelt zu erreichen. Baldur saß hier auf dem Ehrenplatz direkt neben Hel und Hermodur berichtete von der grenzenlosen Trauer um Baldur und bat Hel, den geliebten Gott wieder nach Asgard zurückkehren zu lassen. Die Todesgöttin versprach auf die Bitte einzugehen, sofern alle lebenden, wie tote Dinge in allen Welten um Baldur weinen sollten. Wenn aber nur ein Wesen oder Ding nicht um ihn weinen sollte, wird er bei ihr in Helheim bleiben. So machte sich Hermodur auf den Weg zurück nach Asgard, um den Göttern von Hels Bedingungen zu erzählen. Die Götter schickten unzählige Boten in die ganze Welt und forderten alle Geschöpfe dazu auf, um Baldurs Tod zu weinen, damit er aus dem Totenreich zurückkehren konnte. Alle Geschöpfe, bis auf die Riesin Thökk, kamen der Forderung nach und beweinten den Gott des Friedens. Sie weigerte sich, auch nur eine Träne um ihn zu weinen, da sie von ihm nie einen Nutzen hatte. Die Götter glaubten, dass auch hier Loki seine Finger im Spiel hatte und in der Gestalt der Riesin Baldurs Rettung aus dem Totenreich vereitelte. So war der Tod Baldurs als endgültig besiegelt. Auch das Schicksal von Baldurs Bruder Hödur war nun festgeschrieben. Als Töter Baldurs sollte auch er den Tod finden, der Brauch verlangt den Tod durch einen Verwandten. Dafür zeugte Odin mit der Riesin Rind, allein zu diesem Zweck, seinen Sohn Wali. Dieser tötete Hödur, als er noch nicht mal eine Nacht alt war. Loki versuchte nach dieser Tat zu fliehen, konnte aber mit der Hilfe von Odins Raben entdeckt und von Thor gefangen werden. Er wurde in die Unterwelt verbannt, in der er gefesselt und gefoltert wird, bis die Götterdämmerung anbrach und er sich befreite.
Baldurs Tod hatte also eine Kette von Ereignissen in Gang gesetzt, die schließlich zum Untergang der Götter führen sollte - die Götterdämmerung Ragnarök. Doch Baldur kehrte nach seinen Tod nicht wie jeder andere gefallene Krieger in Walhall ein, sondern blieb während der letzten Schlacht in der sicheren Obhut von Hels Reich, damit er schließlich nach Ragnarök als Herrscher gemeinsam mit Hödur wieder ins Leben zurückkehren kann.
'[...] Zerstörung und Wiedergeburt des Kosmos. Die Wesen aller Welten betrauern Baldurs Tod deshalb, weil sie darin auch das Zeichen ihres eigenen unvermeidlichen Untergangs erkennen, aber wir wissen, dass Baldur nicht auf ewig verloren ist.' - Zitat aus 'Ásatrú - Die Rückkehr der Götter' von Kveldúlf Hagan Gundarsson & Kurt Oertel, Seite 221 - Baldur
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Göttereigenschaften: Licht, Ausstrahlung, Freude, Reinheit, Frieden, Vergebung, Wiedergeburt, Weisheit, Unverwundbarkeit
Geschichte: In der Nacht vom 30. April zum 1. Mai wird das Fest Beltane gefeiert. Benannt wurde das Fest nach dem Lichtgott Baldur. An Beltane wird das Leben, Fruchtbarkeit und der Siegeszug der Sonne gefeiert.
Zugeordnete Runen: Eihwaz - das Überleben von Tod & Wiedergeburt, Sowilo
Pflanzen: Kamille (auch bekannt als Baldurs Braue), Gänseblümchen, Mistel, Baldrian, Schafgarbe, Johanniskraut (auch bekannt als Baldurskraut)
Baum: Linde, Ahorn
Tiere: mir bisher nichts bekannt
Edelsteine, Mineralien oder fossile Steine: Saphir
Metall: Gold
Symbol: sein Schiff Hringhorni, als Farben weiß, goldgelb und gelb, wie fallendes gelbes Laub und indigoblau als Komplementärfarbe zum hellen, gelben Sonnenlicht
Opfergaben: mir bisher nichts bekannt
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Weitere Quellen waren 'Runen für Einsteiger' von Guy Ogilvy und 'Nordische Götter' von Johan Egerkrans.
Der von allen geliebte, leuchtende & friedliebendste Gott: 'Gott der Tränen, der Leuchtende, Gott des Guten, Gott des Friedens, Samen der Hoffnung, Gott der Schönheit, Gott des Lichts und der Weisheit, Gott der Unverwundbarkeit'
Baldur ist der Sohn von Odin und Frigga, somit auch Bruder von Hödur. Er wird als einer der schönsten Götter beschrieben. Baldur ist ebenfalls ein Ase und lebt mit seiner Frau Nanna in Breidablik - ein himmlischer Ort am Rande Asgards. Zusammen mit Nanna hat er seinen Sohn Forseti, dieser ist oberster Streitschlichter der Götter. In Breidablik selbst, hat das Unrecht keinen Zutritt. Da Baldur durch und durch gut und barmherzig ist, wird er nicht nur von allen Menschen und Göttern geliebt, sondern auch von der ganzen Schöpfung. Alle Tiere, Bäume und Steine, selbst die von Natur aus feindlich gesinnten Riesen verlieren kein böses Wort über ihn.
Baldur war irgendwann von Albträumen geplagt, indem ihm, wie bei vielen anderen Göttern auch, sein Tod vorhergesagt wird. Da er nun um sein Leben bangte, ging er zu Odin und Frigga und berichtete ihnen von seinen Träumen. In Sorge um seinen Sohn ritt Odin mit Sleipnir aus und suchte Hel in ihrem Reich - Helheim auf. Sie bestätigte Odin, dass bereits ein Platz für Baldur im Totenreich reserviert ist. Besorgt kehrte Odin nach Asgard zurück und beriet sich mich den anderen Göttern. Sie wollen Baldur vor allen denkbaren und undenkbaren gefahren schützen. So zog Frigga aus und verlangte von jedem Wesen der Schöpfung in allen neun Welten, von jedem Baum, jedem Stein und jedem noch so kleinen Geschöpf, sogar dem Feuer das Versprechen, ihrem Sohn Baldur niemals zu schaden. Alle Götter und Bewohner Asgards sammelten sich anschließend auf dem Thingplatz und feierten Baldurs Unverwundbarkeit.
So machten sich die Götter schließlich einen Spaß daraus, seine Unverwundbarkeit auf die Probe zu stellen. Sie warfen Steine, schossen Pfeile und nutzten alle möglichen Gegenstände, um auf ihn einzuschlagen. Nichts schien ihn mehr etwas anzuhaben. Loki beobachtete die Szenerie allerdings mit einen neidvollen Blick, da Baldur nun im Mittelpunkt stand. So verwandelte er sich in eine Kammerdienerin und fragte Frigga, ob sie wirklich allen Dingen und Wesen das Versprechen abgenommen hatte. Frigga aber hatte tatsächlich ein kleines Gewächs vergessen - die Mistel. Dies gab sie vor Loki unbedacht zu und er nutzt diese neu gewonnene Information zu seinem Vorteil. Er suchte sich eine Mistel und schnitzte einen Pfeil daraus. Schließlich ging er zurück zum Thingplatz und suchte sich Baldurs blinden Bruder Hödur, welcher etwas abseitsstand. Er konnte nicht an den ganzen Spaß teilhaben, da er das Ziel nicht sehen konnte. Loki drückte ihm einen Bogen und den zuvor geschnitzten Pfeil in die Hand unter unterwies Hödur. Der von Hödur geschossene Mistelpfeil durchbohrte den Körper Baldurs und damit war sein Tod vorerst besiegelt.
Frigga aber wollte dies nicht glauben und schickte Hermodur - 'der Schnelle' als Pfand mit Odins Pferd Sleipnir in die Unterwelt zu Hel. Währenddessen wurde für Baldur von den Göttern eine prachtvolle Beisetzung ausgerichtet. An Bord seiner Schiffes Hringhorni, das größte jemals gebaute Schiff, wurde ein mächtiger Scheiterhaufen errichtet, der entzündet werden sollte, sobald das Schiff aufs Meer hinausfuhr. Da Baldur bei allen so beliebt war, waren nicht nur Asen und Wanen bei seiner Bestattung anwesend, sondern auch Lichtalben, Walküren, Zwerge und Riesen - also selbst die Feinde der Götter wollten ihm die letzte Ehre erweisen. Doch das Schiff bewegte sich nicht von Ort und Stelle, als sie es ins Meer schieben wollten. Nur die Riesin Hyrrokkin konnte das Schiff vom Ufer abstoßen. Baldurs Frau Nanna konnte den Tod ihres Mannes nicht ertragen und starb vor Kummer während der Feierlichkeiten. Sie wurde neben ihren Mann auf dem Schiff aufgebahrt. Bevor der Scheiterhaufen entzündet wurde, segnete Thor das Schiff noch mit seinem Hammer Mjölnir.
Nach neun Tagen und neun langen Nächten, gelang es Hermodur mit der Hilfe von Sleipnir schließlich Hels Halle 'Eljudnir' in der Unterwelt zu erreichen. Baldur saß hier auf dem Ehrenplatz direkt neben Hel und Hermodur berichtete von der grenzenlosen Trauer um Baldur und bat Hel, den geliebten Gott wieder nach Asgard zurückkehren zu lassen. Die Todesgöttin versprach auf die Bitte einzugehen, sofern alle lebenden, wie tote Dinge in allen Welten um Baldur weinen sollten. Wenn aber nur ein Wesen oder Ding nicht um ihn weinen sollte, wird er bei ihr in Helheim bleiben. So machte sich Hermodur auf den Weg zurück nach Asgard, um den Göttern von Hels Bedingungen zu erzählen. Die Götter schickten unzählige Boten in die ganze Welt und forderten alle Geschöpfe dazu auf, um Baldurs Tod zu weinen, damit er aus dem Totenreich zurückkehren konnte. Alle Geschöpfe, bis auf die Riesin Thökk, kamen der Forderung nach und beweinten den Gott des Friedens. Sie weigerte sich, auch nur eine Träne um ihn zu weinen, da sie von ihm nie einen Nutzen hatte. Die Götter glaubten, dass auch hier Loki seine Finger im Spiel hatte und in der Gestalt der Riesin Baldurs Rettung aus dem Totenreich vereitelte. So war der Tod Baldurs als endgültig besiegelt. Auch das Schicksal von Baldurs Bruder Hödur war nun festgeschrieben. Als Töter Baldurs sollte auch er den Tod finden, der Brauch verlangt den Tod durch einen Verwandten. Dafür zeugte Odin mit der Riesin Rind, allein zu diesem Zweck, seinen Sohn Wali. Dieser tötete Hödur, als er noch nicht mal eine Nacht alt war. Loki versuchte nach dieser Tat zu fliehen, konnte aber mit der Hilfe von Odins Raben entdeckt und von Thor gefangen werden. Er wurde in die Unterwelt verbannt, in der er gefesselt und gefoltert wird, bis die Götterdämmerung anbrach und er sich befreite.
Baldurs Tod hatte also eine Kette von Ereignissen in Gang gesetzt, die schließlich zum Untergang der Götter führen sollte - die Götterdämmerung Ragnarök. Doch Baldur kehrte nach seinen Tod nicht wie jeder andere gefallene Krieger in Walhall ein, sondern blieb während der letzten Schlacht in der sicheren Obhut von Hels Reich, damit er schließlich nach Ragnarök als Herrscher gemeinsam mit Hödur wieder ins Leben zurückkehren kann.
'[...] Zerstörung und Wiedergeburt des Kosmos. Die Wesen aller Welten betrauern Baldurs Tod deshalb, weil sie darin auch das Zeichen ihres eigenen unvermeidlichen Untergangs erkennen, aber wir wissen, dass Baldur nicht auf ewig verloren ist.' - Zitat aus 'Ásatrú - Die Rückkehr der Götter' von Kveldúlf Hagan Gundarsson & Kurt Oertel, Seite 221 - Baldur
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Göttereigenschaften: Licht, Ausstrahlung, Freude, Reinheit, Frieden, Vergebung, Wiedergeburt, Weisheit, Unverwundbarkeit
Geschichte: In der Nacht vom 30. April zum 1. Mai wird das Fest Beltane gefeiert. Benannt wurde das Fest nach dem Lichtgott Baldur. An Beltane wird das Leben, Fruchtbarkeit und der Siegeszug der Sonne gefeiert.
Zugeordnete Runen: Eihwaz - das Überleben von Tod & Wiedergeburt, Sowilo
Pflanzen: Kamille (auch bekannt als Baldurs Braue), Gänseblümchen, Mistel, Baldrian, Schafgarbe, Johanniskraut (auch bekannt als Baldurskraut)
Baum: Linde, Ahorn
Tiere: mir bisher nichts bekannt
Edelsteine, Mineralien oder fossile Steine: Saphir
Metall: Gold
Symbol: sein Schiff Hringhorni, als Farben weiß, goldgelb und gelb, wie fallendes gelbes Laub und indigoblau als Komplementärfarbe zum hellen, gelben Sonnenlicht
Opfergaben: mir bisher nichts bekannt
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Weitere Quellen waren 'Runen für Einsteiger' von Guy Ogilvy und 'Nordische Götter' von Johan Egerkrans.