Der Gott Heimdall
Wissenswertes über Heimdall
heimdallr - heimdallur - hamá - hallinskídi - rig - rigr - gullintanni - vindhlér
Der mysteriöse, hellhörigste & scharfsinnigste Gott: 'Wächter der Himmelsbrücke, Wächter der Götter, der hellste Ase, Lokis Todfeind, Wiederbeschaffer von Freyjas Halsschmuck, Sohn der neun Welten, Stammvater der Geschlechter, Vater der Menschheit, Bewacher von Grenzen'
Die Herkunft von Heimdall ist sehr mysteriös. Laut der Lieder-Edda, insbesondere des Hyndlaliedes, stamme er von neun Müttern ab, die allesamt Schwestern waren und dem Geschlecht der Riesen angehörten. Geboren wurde er als 'Wunder der Stärke' am 'Rand der Welt' am Anfang aller Tage von den neun Töchtern der Meeresriesin Aegir: Angeyja 'die Bedrängerin', Atla 'die Furchtbare', Eistla 'die rasch Dahinstürmende', Eyrgjafa 'die Sandspenderin', Gjalp 'die Brausende', Greip 'die Umkrallende', Jarnsaxa 'die schneidende Kälte', Imd 'die Dunstige' und Ulfrun 'die Wölfische'. Die neun Mütter Heimdalls werden meist mit den verschiedenen Meereswellen verglichen. Heimdall hat somit eine sehr starke Verbindung zum Meer und zum Wasser. Er stammt also, zumindest mütterlicherseits, von den Riesen ab, lebt aber später bei den Asen und wird unter ihnen auch als der hellste Ase bezeichnet, da er sehr weise und zukunftskundig ist, wie sonst nur die Wanen. Genau wie Odin beherrscht er Galdr und Runen.
In Asgard selbst bewohnt er die Himinbjörg, 'Himmelsburg', am Kopf der Bifröstbrücke. Er ist bekannt als Wächter der Götter und der Himmelsbrücke Bifröst die alle neun Welten miteinander vereint. Heimdall ist für diese Position wie gerufen, denn er braucht so gut wie keinen Schlaf, weniger Schlaf als ein Vogel, er kann in der Nacht genauso gut sehen wie am Tag und hat ein unglaublich gutes, fast magisches, Gehör. Man sagt, er könne das Gras auf der Erde und die Wolle auf den Schafen wachsen hören. Wer sich uneingeladen nach Asgard begeben möchte, müsste erstmal an Heimdall vorbeikommen und das ist schier unmöglich. Verheiratet ist er mit Nott 'die Nacht', zusammen zeugten sie Dagr 'der Tag'. Heimdall ist von großer und stattlicher Statur, seine Zähne sind aus Gold. Er ist Besitzer des goldbemähnten Reitpferdes Gulltopp, 'Goldzopf' und sein wohl wichtigster Besitz ist das Gjallarhorn, ein gewaltig großes Blasinstrument, dessen Ton man in allen Welten hört und der alle Pforten in allen Welten öffnet. Lang verborgen im Schicksalsbrunnen wachte einst Mimir über das Horn. Das Gjallarhorn, geblasen von Heimdall, leitet die letzte Schlacht, die Götterdämmerung 'Ragnarök', ein. Seine Waffe ist das Schwert.
Heimdall ist der einzige aller Götter, der von Beginn an, das wahre Wesen von Loki erkennt. So ist Heimdall die Personifizierung eines 'Notfeuers' und Loki hingegen das 'gefährliche, unkontrollierbare Feuer', Heimdall als Bewacher der Grenzen, Loki als Gegenüber ein Grenzbrecher. In jeder Hinsicht stellen die beiden immer das komplette Gegenteil des anderen dar. So geraten sie sehr oft aneinander, sie kämpfen sogar einmal beide als Seehunde gegeneinander. Heimdall ist also wie auch Loki ein Gestaltwandler, was aber wohl die einzige Gemeinsamkeit der beiden ist. Auch den Halsschmuck Brisingamen von Freyja erlangt er durch einen Kampf gegen Loki wieder. Letztendlich stehen sie sich auch am Tag der Götterdämmerung als Erzfeinde im Zweikampf gegenüber und töten sich gegenseitig und fallen als letzte Krieger der Schlacht.
Bevor Heimdall nach Asgard kam, wanderte er als Rig durch die Welt und wurde so zum Begründer der Geschlechter - Thrall, Karl und Jarl. Er gilt somit als Stammvater der gesamten Menschheit. Thrall als Vater der Knechte, Karl als Vater der freien Bauern und Jarl als Vater der Adligen. In der Völuspá wird Heimdall auch als Vater der Menschheit bezeichnet. Das Rigsthulalied erzählt: Als er unter dem Namen Rig durch die Welt wanderte, kam er als erstes zu einer Hütte, die Tür offen, in denen die verarmten Bettler Ae und Edda lebten. Hier wurde er zu trockenen Brot und Brühe eingeladen, das Beste, was die beiden entbehren konnten. Rig gab ihnen im Gegenzug Ratschläge. Drei Tage und Nächte blieb er bei ihnen und neun Monate später wurde Thrall geboren. Er hatte einen krummen Rücken, aber dennoch kräftig und wie für körperliche Arbeit geschaffen und wurde somit der Stammvater der Knechte und Mägde, die anderen gesellschaftlichen Klassen dienen mussten.
Als nächstes kam er zu einem Hof, die Tür halboffen. In der Mitte des Hauses brannte ein Feuer und die Eheleute Afe und Amma gingen beide einem Handwerk nach. Der Mann schnitzte und die Frau spann Leinen. Er wurde erneut zum Essen eingeladen und bekam ein besseres Essen als bei dem Bettlerpaar. Auch hier blieb Heimdall als Rig drei Tage und Nächte. Nach neun Monaten bekam Amma einen Sohn mit dem Namen Karl. Er war gesund und handwerklich begabt und wurde zum Stammvater der freien Bauern.
Schlussendlich führte seine Wanderung ihn zu einer prächtigen Burg, die Tür mit Schlüsseln behängt. Hier lebten die Eheleute Vater und Mutter. Der Herr des Hauses baute gerade einen Bogen und Pfeile, die Frau kümmerte sich um die Kleider. In der Burg bekam er nicht nur etwas zu essen, neben fetten Speck, gebratenen Spatzen und butterzarten Kuchen gab es auch viel Wein, der aus goldenen Bechern getrunken wurde. Gestärkt von dem üppigen Mahl, blieb er auch hier über Nacht und neun Monate später kam ihr Sohn Jarl zur Welt. Er war sehr gut im Fechten, im Bogenschießen und der Jagd. Als dieser erwachsen war, kehrte Rig zurück und lehrte ihm sogar das Geheimnis der Runen, die Kriegskunst und wie man andere regiert. Von Jarl stammen Häuptlinge und Krieger ab. Rig nennt ihn sogar selbst seinen Sohn, als Erben ernannt.
'[...] 'Horn' [...] ist sein Auftauchen zu Ragnarök sehr bedeutungslastig: Es dient als Verkörperung der Schicksale aller Welten, das im Schicksalsbrunnen verborgen ruht, bis die Zeit gekommen ist, dass sich alles Wyrd erfüllt haben wird.' - Zitat aus 'Ásatrú - Die Rückkehr der Götter' von Kveldúlf Hagan Gundarsson & Kurt Oertel, Seite 258 - Heimdall
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Göttereigenschaften: Weisheit, Erfinderreichtum, technischer Fortschritt, Ernsthaftigkeit, Lehrsamkeit, Schutz, Wachsamkeit, Konzentration, Hellhörigkeit, Scharfsinnigkeit, Selbstdisziplin, Voraussicht
Geschichte: Der Montag oder auch 'Tag des Mondes' ist Tag des Gottes Heimdall.
Zugeordnete Runen: Algiz
Pflanzen: Kalmuswurzel, Wacholderbeeren, Pfefferminze & Salbei, klären den Kopf und steigern die Konzentration, Eisenkraut, fördert Selbstdisziplin
Baum: Esche, Lärche
Tiere: Seehund
Edelsteine, Mineralien oder fossile Steine: mir bisher nichts bekannt
Metall: Gold, seine goldenen Zähne, die goldene Mähne seines Pferdes Gulltop
Symbol: Rufhorn, insbesondere das Gjallarhorn, Trefot, kann als Symbol der drei von Heimdall abstammenden Stände sein, für die drei Welten der Götter, der Menschen und der Riesen oder für die drei Wurzeln des Weltenbaumes Yggdrasil, die er als Wächter der Regenbogenbrücke beschützt
Opfergaben: Met, mehr ist mir bisher nicht bekannt
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Weitere Quellen waren 'Runen für Einsteiger' von Guy Ogilvy und 'Nordische Götter' von Johan Egerkrans.
Der mysteriöse, hellhörigste & scharfsinnigste Gott: 'Wächter der Himmelsbrücke, Wächter der Götter, der hellste Ase, Lokis Todfeind, Wiederbeschaffer von Freyjas Halsschmuck, Sohn der neun Welten, Stammvater der Geschlechter, Vater der Menschheit, Bewacher von Grenzen'
Die Herkunft von Heimdall ist sehr mysteriös. Laut der Lieder-Edda, insbesondere des Hyndlaliedes, stamme er von neun Müttern ab, die allesamt Schwestern waren und dem Geschlecht der Riesen angehörten. Geboren wurde er als 'Wunder der Stärke' am 'Rand der Welt' am Anfang aller Tage von den neun Töchtern der Meeresriesin Aegir: Angeyja 'die Bedrängerin', Atla 'die Furchtbare', Eistla 'die rasch Dahinstürmende', Eyrgjafa 'die Sandspenderin', Gjalp 'die Brausende', Greip 'die Umkrallende', Jarnsaxa 'die schneidende Kälte', Imd 'die Dunstige' und Ulfrun 'die Wölfische'. Die neun Mütter Heimdalls werden meist mit den verschiedenen Meereswellen verglichen. Heimdall hat somit eine sehr starke Verbindung zum Meer und zum Wasser. Er stammt also, zumindest mütterlicherseits, von den Riesen ab, lebt aber später bei den Asen und wird unter ihnen auch als der hellste Ase bezeichnet, da er sehr weise und zukunftskundig ist, wie sonst nur die Wanen. Genau wie Odin beherrscht er Galdr und Runen.
In Asgard selbst bewohnt er die Himinbjörg, 'Himmelsburg', am Kopf der Bifröstbrücke. Er ist bekannt als Wächter der Götter und der Himmelsbrücke Bifröst die alle neun Welten miteinander vereint. Heimdall ist für diese Position wie gerufen, denn er braucht so gut wie keinen Schlaf, weniger Schlaf als ein Vogel, er kann in der Nacht genauso gut sehen wie am Tag und hat ein unglaublich gutes, fast magisches, Gehör. Man sagt, er könne das Gras auf der Erde und die Wolle auf den Schafen wachsen hören. Wer sich uneingeladen nach Asgard begeben möchte, müsste erstmal an Heimdall vorbeikommen und das ist schier unmöglich. Verheiratet ist er mit Nott 'die Nacht', zusammen zeugten sie Dagr 'der Tag'. Heimdall ist von großer und stattlicher Statur, seine Zähne sind aus Gold. Er ist Besitzer des goldbemähnten Reitpferdes Gulltopp, 'Goldzopf' und sein wohl wichtigster Besitz ist das Gjallarhorn, ein gewaltig großes Blasinstrument, dessen Ton man in allen Welten hört und der alle Pforten in allen Welten öffnet. Lang verborgen im Schicksalsbrunnen wachte einst Mimir über das Horn. Das Gjallarhorn, geblasen von Heimdall, leitet die letzte Schlacht, die Götterdämmerung 'Ragnarök', ein. Seine Waffe ist das Schwert.
Heimdall ist der einzige aller Götter, der von Beginn an, das wahre Wesen von Loki erkennt. So ist Heimdall die Personifizierung eines 'Notfeuers' und Loki hingegen das 'gefährliche, unkontrollierbare Feuer', Heimdall als Bewacher der Grenzen, Loki als Gegenüber ein Grenzbrecher. In jeder Hinsicht stellen die beiden immer das komplette Gegenteil des anderen dar. So geraten sie sehr oft aneinander, sie kämpfen sogar einmal beide als Seehunde gegeneinander. Heimdall ist also wie auch Loki ein Gestaltwandler, was aber wohl die einzige Gemeinsamkeit der beiden ist. Auch den Halsschmuck Brisingamen von Freyja erlangt er durch einen Kampf gegen Loki wieder. Letztendlich stehen sie sich auch am Tag der Götterdämmerung als Erzfeinde im Zweikampf gegenüber und töten sich gegenseitig und fallen als letzte Krieger der Schlacht.
Bevor Heimdall nach Asgard kam, wanderte er als Rig durch die Welt und wurde so zum Begründer der Geschlechter - Thrall, Karl und Jarl. Er gilt somit als Stammvater der gesamten Menschheit. Thrall als Vater der Knechte, Karl als Vater der freien Bauern und Jarl als Vater der Adligen. In der Völuspá wird Heimdall auch als Vater der Menschheit bezeichnet. Das Rigsthulalied erzählt: Als er unter dem Namen Rig durch die Welt wanderte, kam er als erstes zu einer Hütte, die Tür offen, in denen die verarmten Bettler Ae und Edda lebten. Hier wurde er zu trockenen Brot und Brühe eingeladen, das Beste, was die beiden entbehren konnten. Rig gab ihnen im Gegenzug Ratschläge. Drei Tage und Nächte blieb er bei ihnen und neun Monate später wurde Thrall geboren. Er hatte einen krummen Rücken, aber dennoch kräftig und wie für körperliche Arbeit geschaffen und wurde somit der Stammvater der Knechte und Mägde, die anderen gesellschaftlichen Klassen dienen mussten.
Als nächstes kam er zu einem Hof, die Tür halboffen. In der Mitte des Hauses brannte ein Feuer und die Eheleute Afe und Amma gingen beide einem Handwerk nach. Der Mann schnitzte und die Frau spann Leinen. Er wurde erneut zum Essen eingeladen und bekam ein besseres Essen als bei dem Bettlerpaar. Auch hier blieb Heimdall als Rig drei Tage und Nächte. Nach neun Monaten bekam Amma einen Sohn mit dem Namen Karl. Er war gesund und handwerklich begabt und wurde zum Stammvater der freien Bauern.
Schlussendlich führte seine Wanderung ihn zu einer prächtigen Burg, die Tür mit Schlüsseln behängt. Hier lebten die Eheleute Vater und Mutter. Der Herr des Hauses baute gerade einen Bogen und Pfeile, die Frau kümmerte sich um die Kleider. In der Burg bekam er nicht nur etwas zu essen, neben fetten Speck, gebratenen Spatzen und butterzarten Kuchen gab es auch viel Wein, der aus goldenen Bechern getrunken wurde. Gestärkt von dem üppigen Mahl, blieb er auch hier über Nacht und neun Monate später kam ihr Sohn Jarl zur Welt. Er war sehr gut im Fechten, im Bogenschießen und der Jagd. Als dieser erwachsen war, kehrte Rig zurück und lehrte ihm sogar das Geheimnis der Runen, die Kriegskunst und wie man andere regiert. Von Jarl stammen Häuptlinge und Krieger ab. Rig nennt ihn sogar selbst seinen Sohn, als Erben ernannt.
'[...] 'Horn' [...] ist sein Auftauchen zu Ragnarök sehr bedeutungslastig: Es dient als Verkörperung der Schicksale aller Welten, das im Schicksalsbrunnen verborgen ruht, bis die Zeit gekommen ist, dass sich alles Wyrd erfüllt haben wird.' - Zitat aus 'Ásatrú - Die Rückkehr der Götter' von Kveldúlf Hagan Gundarsson & Kurt Oertel, Seite 258 - Heimdall
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Göttereigenschaften: Weisheit, Erfinderreichtum, technischer Fortschritt, Ernsthaftigkeit, Lehrsamkeit, Schutz, Wachsamkeit, Konzentration, Hellhörigkeit, Scharfsinnigkeit, Selbstdisziplin, Voraussicht
Geschichte: Der Montag oder auch 'Tag des Mondes' ist Tag des Gottes Heimdall.
Zugeordnete Runen: Algiz
Pflanzen: Kalmuswurzel, Wacholderbeeren, Pfefferminze & Salbei, klären den Kopf und steigern die Konzentration, Eisenkraut, fördert Selbstdisziplin
Baum: Esche, Lärche
Tiere: Seehund
Edelsteine, Mineralien oder fossile Steine: mir bisher nichts bekannt
Metall: Gold, seine goldenen Zähne, die goldene Mähne seines Pferdes Gulltop
Symbol: Rufhorn, insbesondere das Gjallarhorn, Trefot, kann als Symbol der drei von Heimdall abstammenden Stände sein, für die drei Welten der Götter, der Menschen und der Riesen oder für die drei Wurzeln des Weltenbaumes Yggdrasil, die er als Wächter der Regenbogenbrücke beschützt
Opfergaben: Met, mehr ist mir bisher nicht bekannt
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Weitere Quellen waren 'Runen für Einsteiger' von Guy Ogilvy und 'Nordische Götter' von Johan Egerkrans.