Der Gott Tyr
Wissenswertes über Tyr
tir - tiewa - ti - tiw - tiewaz - ziu - tiwas - teiwaz
Der gerechteste, tugendhafteste & wagemutigste Gott - 'Himmelsgott, Gott des Krieges, Gott des Sieges über die Schlacht, Schutzgott, Krieger des Volkes, Gott des Things, Gott des Rechts, Schlichter der Gesellschaft, Gott der Gerechtigkeit & Ordnung, der einhändige Ase, Fessler des Wolfes, allumfassende Säule des Seins, Schwertgenosse'
Tyr ist einer der stärksten Götter in Asgard und gehört ebenfalls zu den Asen. Vater von Tyr ist der Riese Hymir, wie viele andere Götter stammt auch er von den Riesen ab. Seine Gemahlin ist die mysteriöse Zisa. Ursprünglich war Tyr die Hauptgottheit der nordischen Mythologie bis Odin ihn nach und nach immer mehr verdrängte, er aber nie ganz verschwand. So steht Tyr im Herrschertum für den vernünftigen, sozialen und 'hellen' Aspekt, während Odin für den intuitiven, magischen und 'dunklen' Aspekt steht.
Ähnlich wie bei Odin, werden auch bei Tyr zwei Bilder gegenübergestellt. Wir sehen Tyr als transzendenten Himmelsvater, der nüchterne und rationale Ordner der Dinge, Mitherrscher Odins, der strenge, aber gerechte Richter und Schutzgott des Things. So ist er aber auch Kriegsgott und selbst tapferer Krieger, der sich zum Wohl seiner Gemeinschaft opfert und mit an vorderster Front kämpft. In der Schlacht steht er vor allem für die politische und gesetzliche Ordnung. Es scheint auch gebräuchlich gewesen zu sein, vor dem Einzug in die Schlacht eine Tyr-Rune ins Schwert zu ritzen, damit sie ihren Besitzer in der Schlacht nicht im Stich ließ. Als Krieger ist Tyr sehr ehrenhaft. Er vertritt vor allem die Tugenden der Tapferkeit, der Opferbereitschaft und der Gerechtigkeit.
Als Gott des Rechts und des Things - der Volksversammlung, steht er für die Werte Gerechtigkeit und Ordnung. Tyr steht hierbei für die Rahmenbedingungen des Things. Diese Rahmenbedingungen sorgen dafür, dass jede Gesellschaft ihre eigenen Streitigkeiten und Konflikte so beilegen kann, dass es die Gemeinschaft stärkt. Er ist dabei also mehr Schlichter als Richter, denn das Urteil bei der Volksversammlung spricht am Ende nicht er, sondern das Volk selbst. Auf Grundlage der germanischen Volksrechte galt Tyr also schon früher als Gott der Gerechtigkeit.
Bekannt ist Tyr aber vor allem für die Fesselung des Wolfes Fenris, der Sohn Lokis und der Riesin Angrboda. Als Odin von Lokis Nachkommen erfuhr, deren Prophezeiungen vom großen Leid für die Götter sprachen, sandte er die Götter aus seine Abkömmlinge nach Asgard zu bringen. Hel, als Tochter Lokis wurde nach Helheim, in die Unterwelt verbannt. Jörmungandr - die Midgardschlange, wurde ins Meer verbannt und der Fenriswolf sollte in Asgard bei den Göttern bleiben, damit man ihn im Blick und unter Kontrolle haben konnte. Doch der junge Welpe wuchs schnell heran und nur einzig allein Tyr war wagemutig genug, sich dem Fenriswolf zu nähern und ihn zu füttern. Aus Angst irgendwann von ihm verschlungen zu werden, beschlossen die Götter dem Wolf die Ketten anzulegen. Doch keine Kette war stark genug, um die Kraft Fenris standzuhalten, er zersprang alle magischen Ketten mühelos. Nach drei fehlgeschlagenen Versuchen ließen sie in Svartalfheim eine besondere magische Kette von den Zwergen anfertigen - Gleipnir. So entstand ein unvorstellbar dünner Zauberfaden, den keine Kraft der Welt je zerreißen könnte, geschmiedet aus fünf außergewöhnlichen Dingen: dem Schall eines Katzentritts, dem Bart einer Frau, den Wurzeln der Berge, dem Atem der Fische und dem Speichel der Vögel. Zurück in Asgard, wollte Fenris sich natürlich nicht in Ketten legen lassen, da er durch die mehrfachen Versuche ihn zu fesseln, sehr misstrauisch geworden ist. Mit einer Lüge gelang es den Asen schließlich, Fenris zu fesseln. Sollte er die dünnen Fäden nicht zerreißen können, gäbe es ja schließlich keinen Grund mehr sich vor ihm zu fürchten und ihn gefangen zu halten. Fenris ließ sich allerdings nur zögernd auf die Probe ein, aber nur unter der Bedingung, dass einer von ihnen seine Hand in sein Maul legte. Tyr war als einziger mutig genug und steckte seinen rechten Unterarm in das Maul des Wolfes. Je kräftiger Fenris an den dünnen Fäden von Gleipnir zerrte, desto enger schließen sich die Zauberfäden um den Körper des Wolfes. Ohne Tyr wäre es den Asen-Göttern also niemals gelungen, den Fenriswolf die Ketten - oder eher die Zauberfäden anzulegen. So blieb Fenris bis Ragnarök gefesselt. Tyr wird allerdings nicht dem Fenriswolf in der letzten Schlacht gegenüberstehen, sondern Hels Wachhund der Unterwelt - Garm.
'Und er ist die allumfassende Säule allen Seins und aller Bestimmung, die alles miteinander verbindet und allem die richtige Bedeutung verleiht. [...] Durch Tyrs bezeichnende Tat werden der Krieger, der Herr aller Konflikte, der dem großen Thing des Lebens vorsitzt, und der allumfassende, grenzenlose und transzendente Himmel zu einem.' - Zitat aus 'Ásatrú - Die Rückkehr der Götter' von Kveldúlf Hagan Gundarsson & Kurt Oertel, Seite 156 - Tyr
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Göttereigenschaften: Opferbereitschaft, Selbstaufopferung, Ordnung, Gerechtigkeit, Ehre, Tapferkeit, Schutz, Vernunft, Sieg, Gesetz, Gleichgewicht, Rechtschaffenheit, Wagemutigkeit
Geschichte: Der 'tirsdag' (schwedisch für Dienstag) ist nach Tyr benannt.
Zugeordnete Runen: vor allem Tiwaz, die Runen des Tyrs Aett
Pflanzen: Eisenhut (auch bekannt als Tyrshelm), Veilchen, Lavendel, Echter Ysop
Baum: Eiche
Tiere: Wolf - der bei all seiner Wildheit ein hochentwickeltes Sozialgefüge innerhalb des Rudels hat, Hund - als vergesellschaftlicher Wolf
Edelsteine, Mineralien oder fossile Steine: Koralle, gelber Topaz
Metall: mir nichts bekannt
Symbol: als Farben dunkelrot und stahlgrau, hellblau (Himmelsaspekt), Irminsul, Polarstern, früher Speer, heute eher Schwert oder Hammer und ein Zepter (rechtlicher Aspekt)
Opfergaben: Rotwein, Portwein, guter Whiskey, Roastbeef, Rippchen oder Grillfleisch, aber auch Linsen und Schiffsgebäck (soldatische Kost), für einen Alter ein dunkelrotes Tuch
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Weitere Quellen waren 'Runen für Einsteiger' von Guy Ogilvy und 'Nordische Götter' von Johan Egerkrans.
Der gerechteste, tugendhafteste & wagemutigste Gott - 'Himmelsgott, Gott des Krieges, Gott des Sieges über die Schlacht, Schutzgott, Krieger des Volkes, Gott des Things, Gott des Rechts, Schlichter der Gesellschaft, Gott der Gerechtigkeit & Ordnung, der einhändige Ase, Fessler des Wolfes, allumfassende Säule des Seins, Schwertgenosse'
Tyr ist einer der stärksten Götter in Asgard und gehört ebenfalls zu den Asen. Vater von Tyr ist der Riese Hymir, wie viele andere Götter stammt auch er von den Riesen ab. Seine Gemahlin ist die mysteriöse Zisa. Ursprünglich war Tyr die Hauptgottheit der nordischen Mythologie bis Odin ihn nach und nach immer mehr verdrängte, er aber nie ganz verschwand. So steht Tyr im Herrschertum für den vernünftigen, sozialen und 'hellen' Aspekt, während Odin für den intuitiven, magischen und 'dunklen' Aspekt steht.
Ähnlich wie bei Odin, werden auch bei Tyr zwei Bilder gegenübergestellt. Wir sehen Tyr als transzendenten Himmelsvater, der nüchterne und rationale Ordner der Dinge, Mitherrscher Odins, der strenge, aber gerechte Richter und Schutzgott des Things. So ist er aber auch Kriegsgott und selbst tapferer Krieger, der sich zum Wohl seiner Gemeinschaft opfert und mit an vorderster Front kämpft. In der Schlacht steht er vor allem für die politische und gesetzliche Ordnung. Es scheint auch gebräuchlich gewesen zu sein, vor dem Einzug in die Schlacht eine Tyr-Rune ins Schwert zu ritzen, damit sie ihren Besitzer in der Schlacht nicht im Stich ließ. Als Krieger ist Tyr sehr ehrenhaft. Er vertritt vor allem die Tugenden der Tapferkeit, der Opferbereitschaft und der Gerechtigkeit.
Als Gott des Rechts und des Things - der Volksversammlung, steht er für die Werte Gerechtigkeit und Ordnung. Tyr steht hierbei für die Rahmenbedingungen des Things. Diese Rahmenbedingungen sorgen dafür, dass jede Gesellschaft ihre eigenen Streitigkeiten und Konflikte so beilegen kann, dass es die Gemeinschaft stärkt. Er ist dabei also mehr Schlichter als Richter, denn das Urteil bei der Volksversammlung spricht am Ende nicht er, sondern das Volk selbst. Auf Grundlage der germanischen Volksrechte galt Tyr also schon früher als Gott der Gerechtigkeit.
Bekannt ist Tyr aber vor allem für die Fesselung des Wolfes Fenris, der Sohn Lokis und der Riesin Angrboda. Als Odin von Lokis Nachkommen erfuhr, deren Prophezeiungen vom großen Leid für die Götter sprachen, sandte er die Götter aus seine Abkömmlinge nach Asgard zu bringen. Hel, als Tochter Lokis wurde nach Helheim, in die Unterwelt verbannt. Jörmungandr - die Midgardschlange, wurde ins Meer verbannt und der Fenriswolf sollte in Asgard bei den Göttern bleiben, damit man ihn im Blick und unter Kontrolle haben konnte. Doch der junge Welpe wuchs schnell heran und nur einzig allein Tyr war wagemutig genug, sich dem Fenriswolf zu nähern und ihn zu füttern. Aus Angst irgendwann von ihm verschlungen zu werden, beschlossen die Götter dem Wolf die Ketten anzulegen. Doch keine Kette war stark genug, um die Kraft Fenris standzuhalten, er zersprang alle magischen Ketten mühelos. Nach drei fehlgeschlagenen Versuchen ließen sie in Svartalfheim eine besondere magische Kette von den Zwergen anfertigen - Gleipnir. So entstand ein unvorstellbar dünner Zauberfaden, den keine Kraft der Welt je zerreißen könnte, geschmiedet aus fünf außergewöhnlichen Dingen: dem Schall eines Katzentritts, dem Bart einer Frau, den Wurzeln der Berge, dem Atem der Fische und dem Speichel der Vögel. Zurück in Asgard, wollte Fenris sich natürlich nicht in Ketten legen lassen, da er durch die mehrfachen Versuche ihn zu fesseln, sehr misstrauisch geworden ist. Mit einer Lüge gelang es den Asen schließlich, Fenris zu fesseln. Sollte er die dünnen Fäden nicht zerreißen können, gäbe es ja schließlich keinen Grund mehr sich vor ihm zu fürchten und ihn gefangen zu halten. Fenris ließ sich allerdings nur zögernd auf die Probe ein, aber nur unter der Bedingung, dass einer von ihnen seine Hand in sein Maul legte. Tyr war als einziger mutig genug und steckte seinen rechten Unterarm in das Maul des Wolfes. Je kräftiger Fenris an den dünnen Fäden von Gleipnir zerrte, desto enger schließen sich die Zauberfäden um den Körper des Wolfes. Ohne Tyr wäre es den Asen-Göttern also niemals gelungen, den Fenriswolf die Ketten - oder eher die Zauberfäden anzulegen. So blieb Fenris bis Ragnarök gefesselt. Tyr wird allerdings nicht dem Fenriswolf in der letzten Schlacht gegenüberstehen, sondern Hels Wachhund der Unterwelt - Garm.
'Und er ist die allumfassende Säule allen Seins und aller Bestimmung, die alles miteinander verbindet und allem die richtige Bedeutung verleiht. [...] Durch Tyrs bezeichnende Tat werden der Krieger, der Herr aller Konflikte, der dem großen Thing des Lebens vorsitzt, und der allumfassende, grenzenlose und transzendente Himmel zu einem.' - Zitat aus 'Ásatrú - Die Rückkehr der Götter' von Kveldúlf Hagan Gundarsson & Kurt Oertel, Seite 156 - Tyr
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Göttereigenschaften: Opferbereitschaft, Selbstaufopferung, Ordnung, Gerechtigkeit, Ehre, Tapferkeit, Schutz, Vernunft, Sieg, Gesetz, Gleichgewicht, Rechtschaffenheit, Wagemutigkeit
Geschichte: Der 'tirsdag' (schwedisch für Dienstag) ist nach Tyr benannt.
Zugeordnete Runen: vor allem Tiwaz, die Runen des Tyrs Aett
Pflanzen: Eisenhut (auch bekannt als Tyrshelm), Veilchen, Lavendel, Echter Ysop
Baum: Eiche
Tiere: Wolf - der bei all seiner Wildheit ein hochentwickeltes Sozialgefüge innerhalb des Rudels hat, Hund - als vergesellschaftlicher Wolf
Edelsteine, Mineralien oder fossile Steine: Koralle, gelber Topaz
Metall: mir nichts bekannt
Symbol: als Farben dunkelrot und stahlgrau, hellblau (Himmelsaspekt), Irminsul, Polarstern, früher Speer, heute eher Schwert oder Hammer und ein Zepter (rechtlicher Aspekt)
Opfergaben: Rotwein, Portwein, guter Whiskey, Roastbeef, Rippchen oder Grillfleisch, aber auch Linsen und Schiffsgebäck (soldatische Kost), für einen Alter ein dunkelrotes Tuch
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Weitere Quellen waren 'Runen für Einsteiger' von Guy Ogilvy und 'Nordische Götter' von Johan Egerkrans.