Die Göttin Hel
Wissenswertes über Hel
hella - hell - hellia - halja
Die zwiespältige, gerechte und unerbittlichste Göttin: 'Göttin der Unterwelt, Herrscherin über das Totenreich, Zauberin, Todesgöttin, Hüterin der Verstorbenen, Bringerin von Tod & Wiedergeburt, Herrscherin über die Anderswelt, Göttin der Untoten & Geister, Verborgene, Hüterin der Geheimnisse'
Hel ist die Tochter von Loki und seiner Geliebten der Riesin Angrboda, somit auch Schwester vom Fenriswolf und der Midgardschlange Jörmungandr. Verbannt von den Asen in die Unterwelt, herrscht Hel als Todesgöttin über Helheim, einen Ort, an den die meisten verstorbenen Menschen nach ihrem Tod hinkommen, alle Menschen, die keine besondere Stellung innehatten oder nicht ehrenvoll im Kampf gestorben sind. Die im Kampf gefallenen Krieger kommen entweder zu Odin nach Walhall oder nach Folkwang zu Freyja. Neben Helheim, Walhall und Folkwang, gibt es noch viele andere Totenreiche in den neun Welten. An welchen Ort ein frisch Verstorbener hinkommt, entscheidet sein bisher gelebtes Leben. Menschen, die durch Ertrinken ums Leben gekommen sind, kommen in die Halle von Ran, welche sich auf dem Meeresgrund befindet. Verstorbene, unverheiratete Frauen kommen in die Halle von Gefjon, alle Bauern und Sklaven, die sich in ihrem Leben besonders bemüht haben und dabei Erfolg hatten kommen zu Thor nach Trudvang. Menschen die wie Sünder gelebt haben, wie Verräter, Mörder und Ehebrecher, werden nach Niflheim geschickt. Doch Helheim, Hels Reich, ist das größte aller Totenreiche. Umgeben von einer riesigen Mauer, das riesige Eingangstor bewacht von Garmr, einer der vier Höllenhunde, liegt Helheim zwischen dem Land der Zwerge, Svartalfheim und dem finsteren und eisigen Land Niflheim. In Helheim herrscht ein ewiges Halbdunkel, es ist trist, karg und wirkt wenig einladend.
Hel ist eine zwiespältige Göttin. Als Tochter von Loki erscheint sie eher als dämonische Gestalt, gilt als Personifizierung des Todes zusammen mit dem Fenriswolf und der Midgardschlange als Symbol für Schmerz und Sünde, auch wenn der Tod als natürlicher Teil des Lebenszyklus gesehen wird. Als Herrscherin über die Unterwelt, des Ursprungs allen Seins und Leben, hat sie den Status einer Königin und Göttin inne. So hebt sie sich deutlich von ihren Geschwistern ab, da sie weder gefesselt oder eingesperrt wird, sondern über ihr eigenes Reich herrscht. Hel ist ein mächtiges weibliches Wesen, streng, kaltherzig, unerbittlich und mitleidlos, ihre Macht in ihren eigenen Reich ist nahe zu unbegrenzt. Als Todesgöttin empfängt sie nicht nur die Toten, sondern wählt sie zu gegebener Zeit auch selbst aus. Man könnte sie auch Hüterin der Verstorbenen nennen, da sie alle Verstorbenen in ihren Heim willkommen heißt. Ihr Reittier ist das dreibeinige, graue Totenpferd Helhelsten. Verbunden ist die Unterwelt mit der Brücke Gjallarbrú, als Gegenstück zur Regenbogenbrücke Bifröst. Hel nimmt die ihr anvertrauten Seelen in Empfang, hält sie fest und prüft sie. So findet sie heraus, wie verantwortungsvoll der Mensch mit dem ihm geschenkten Leben umgegangen ist.
So ist sie als 'verborgene' Göttin aber nicht von Grund auf böse, sondern auch sehr gerecht. Je nachdem wie die Verstorbenen ihr Leben gelebt haben, belohnt oder bestraft sie. Zu den Guten ist sie freundlich und mild, den Bösen tritt sie als unerbittliche und grausame Rächerin gegenüber. Die Guten werden in ihrer reich geschmückten Halle willkommen geheißen in der es an Speis und Trank nicht mangelt. Sie war auch gewillt, unter ihren Bedingungen, den Gott Baldur gehen zu lassen, sollten alle um ihn weinen. Da die Bedingungen allerdings nicht erfüllt wurden, verblieb er an seinen Ehrenplatz bei Hel und wurde auf sein neues Leben vorbereitet. Die Bösen aber werden in die Hallen des Schreckens und der Pein gebracht, in denen es sehr finster ist und ein, mit scharfen Schwertern gespickter, Fluss hindurch rauscht oder giftige Schlangen auf die Verdammten warten.
Die Todesgöttin vereint in ihren Eigenschaften offensichtliche Gegensätze miteinander, dies spiegelt auch ihr äußeres Erscheinungsbild wider, welches eng mit dem Tod verbunden ist. Zur einen Hälfte ist sie lebend, zur anderen halbverwest. Man spricht von helblár, der Blaufärbung von Leichen, auch Leichenflecken genannt. Der Aspekt der Zweifarbigkeit kann auch die zwei Seiten des Todes symbolisieren, die Hässliche und die Friedliche. Nicht selten kommt es vor, das helblár werdende Tote zu Draugar, untote Wiedergänger, werden. Ein Draugr lebt mit übernatürlichen Kräften in seinem Grab weiter und stellt damit eine Gefahr für alle dar, die sich in der Nähe befinden. Somit ist sie auch Herrscherin über die Anderswelt, über die Untoten und der Welt der Geister. Als Verborgene ist sie auch die Hüterin der Geheimnisse der Welt.
'[...] Verkörperung der Unterwelt [...] Entweder tritt sie in extrem abstoßender Gestalt auf [...] oder als sehr schön mit weißer Haut, hellen Haaren, Schmuck und stets mit einer Krone.' - Zitat aus 'Ásatrú - Die Rückkehr der Götter' von Kveldúlf Hagan Gundarsson & Kurt Oertel, Seite 331 - Hel
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Göttereigenschaften: Verantwortung, Gerechtigkeit, Tod & Leben, Wiedergeburt, Wachstum
Geschichte: Ihr Name besteht aus der Wortwurzel 'verstecken' oder auch aus den deutschen Wort 'verhehlen'. So ist Helheim der 'Ort des Verbergens'.
Zugeordnete Runen: Hagalaz, Isa, Berkana
Pflanzen: generell alle Pflanzen die mit dem Tod in engerer Verbindung stehen, wie Wermut, Beifuß, Holunder, Königskerze
Baum: Eibe
Tiere: Pferd (dreibeiniges, graues Totenpferd Helhelsten)
Edelsteine, Mineralien oder fossile Steine: mir bisher nichts bekannt
Metall: mir bisher nichts bekannt
Symbol: als Farben tiefes blauschwarz, dunkelblau und weiß
Opfergaben: mir bisher nichts bekannt
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Weitere Quellen waren 'Runen für Einsteiger' von Guy Ogilvy und 'Nordische Götter' von Johan Egerkrans.
Die zwiespältige, gerechte und unerbittlichste Göttin: 'Göttin der Unterwelt, Herrscherin über das Totenreich, Zauberin, Todesgöttin, Hüterin der Verstorbenen, Bringerin von Tod & Wiedergeburt, Herrscherin über die Anderswelt, Göttin der Untoten & Geister, Verborgene, Hüterin der Geheimnisse'
Hel ist die Tochter von Loki und seiner Geliebten der Riesin Angrboda, somit auch Schwester vom Fenriswolf und der Midgardschlange Jörmungandr. Verbannt von den Asen in die Unterwelt, herrscht Hel als Todesgöttin über Helheim, einen Ort, an den die meisten verstorbenen Menschen nach ihrem Tod hinkommen, alle Menschen, die keine besondere Stellung innehatten oder nicht ehrenvoll im Kampf gestorben sind. Die im Kampf gefallenen Krieger kommen entweder zu Odin nach Walhall oder nach Folkwang zu Freyja. Neben Helheim, Walhall und Folkwang, gibt es noch viele andere Totenreiche in den neun Welten. An welchen Ort ein frisch Verstorbener hinkommt, entscheidet sein bisher gelebtes Leben. Menschen, die durch Ertrinken ums Leben gekommen sind, kommen in die Halle von Ran, welche sich auf dem Meeresgrund befindet. Verstorbene, unverheiratete Frauen kommen in die Halle von Gefjon, alle Bauern und Sklaven, die sich in ihrem Leben besonders bemüht haben und dabei Erfolg hatten kommen zu Thor nach Trudvang. Menschen die wie Sünder gelebt haben, wie Verräter, Mörder und Ehebrecher, werden nach Niflheim geschickt. Doch Helheim, Hels Reich, ist das größte aller Totenreiche. Umgeben von einer riesigen Mauer, das riesige Eingangstor bewacht von Garmr, einer der vier Höllenhunde, liegt Helheim zwischen dem Land der Zwerge, Svartalfheim und dem finsteren und eisigen Land Niflheim. In Helheim herrscht ein ewiges Halbdunkel, es ist trist, karg und wirkt wenig einladend.
Hel ist eine zwiespältige Göttin. Als Tochter von Loki erscheint sie eher als dämonische Gestalt, gilt als Personifizierung des Todes zusammen mit dem Fenriswolf und der Midgardschlange als Symbol für Schmerz und Sünde, auch wenn der Tod als natürlicher Teil des Lebenszyklus gesehen wird. Als Herrscherin über die Unterwelt, des Ursprungs allen Seins und Leben, hat sie den Status einer Königin und Göttin inne. So hebt sie sich deutlich von ihren Geschwistern ab, da sie weder gefesselt oder eingesperrt wird, sondern über ihr eigenes Reich herrscht. Hel ist ein mächtiges weibliches Wesen, streng, kaltherzig, unerbittlich und mitleidlos, ihre Macht in ihren eigenen Reich ist nahe zu unbegrenzt. Als Todesgöttin empfängt sie nicht nur die Toten, sondern wählt sie zu gegebener Zeit auch selbst aus. Man könnte sie auch Hüterin der Verstorbenen nennen, da sie alle Verstorbenen in ihren Heim willkommen heißt. Ihr Reittier ist das dreibeinige, graue Totenpferd Helhelsten. Verbunden ist die Unterwelt mit der Brücke Gjallarbrú, als Gegenstück zur Regenbogenbrücke Bifröst. Hel nimmt die ihr anvertrauten Seelen in Empfang, hält sie fest und prüft sie. So findet sie heraus, wie verantwortungsvoll der Mensch mit dem ihm geschenkten Leben umgegangen ist.
So ist sie als 'verborgene' Göttin aber nicht von Grund auf böse, sondern auch sehr gerecht. Je nachdem wie die Verstorbenen ihr Leben gelebt haben, belohnt oder bestraft sie. Zu den Guten ist sie freundlich und mild, den Bösen tritt sie als unerbittliche und grausame Rächerin gegenüber. Die Guten werden in ihrer reich geschmückten Halle willkommen geheißen in der es an Speis und Trank nicht mangelt. Sie war auch gewillt, unter ihren Bedingungen, den Gott Baldur gehen zu lassen, sollten alle um ihn weinen. Da die Bedingungen allerdings nicht erfüllt wurden, verblieb er an seinen Ehrenplatz bei Hel und wurde auf sein neues Leben vorbereitet. Die Bösen aber werden in die Hallen des Schreckens und der Pein gebracht, in denen es sehr finster ist und ein, mit scharfen Schwertern gespickter, Fluss hindurch rauscht oder giftige Schlangen auf die Verdammten warten.
Die Todesgöttin vereint in ihren Eigenschaften offensichtliche Gegensätze miteinander, dies spiegelt auch ihr äußeres Erscheinungsbild wider, welches eng mit dem Tod verbunden ist. Zur einen Hälfte ist sie lebend, zur anderen halbverwest. Man spricht von helblár, der Blaufärbung von Leichen, auch Leichenflecken genannt. Der Aspekt der Zweifarbigkeit kann auch die zwei Seiten des Todes symbolisieren, die Hässliche und die Friedliche. Nicht selten kommt es vor, das helblár werdende Tote zu Draugar, untote Wiedergänger, werden. Ein Draugr lebt mit übernatürlichen Kräften in seinem Grab weiter und stellt damit eine Gefahr für alle dar, die sich in der Nähe befinden. Somit ist sie auch Herrscherin über die Anderswelt, über die Untoten und der Welt der Geister. Als Verborgene ist sie auch die Hüterin der Geheimnisse der Welt.
'[...] Verkörperung der Unterwelt [...] Entweder tritt sie in extrem abstoßender Gestalt auf [...] oder als sehr schön mit weißer Haut, hellen Haaren, Schmuck und stets mit einer Krone.' - Zitat aus 'Ásatrú - Die Rückkehr der Götter' von Kveldúlf Hagan Gundarsson & Kurt Oertel, Seite 331 - Hel
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Göttereigenschaften: Verantwortung, Gerechtigkeit, Tod & Leben, Wiedergeburt, Wachstum
Geschichte: Ihr Name besteht aus der Wortwurzel 'verstecken' oder auch aus den deutschen Wort 'verhehlen'. So ist Helheim der 'Ort des Verbergens'.
Zugeordnete Runen: Hagalaz, Isa, Berkana
Pflanzen: generell alle Pflanzen die mit dem Tod in engerer Verbindung stehen, wie Wermut, Beifuß, Holunder, Königskerze
Baum: Eibe
Tiere: Pferd (dreibeiniges, graues Totenpferd Helhelsten)
Edelsteine, Mineralien oder fossile Steine: mir bisher nichts bekannt
Metall: mir bisher nichts bekannt
Symbol: als Farben tiefes blauschwarz, dunkelblau und weiß
Opfergaben: mir bisher nichts bekannt
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Weitere Quellen waren 'Runen für Einsteiger' von Guy Ogilvy und 'Nordische Götter' von Johan Egerkrans.